Der Feuerlöscher
Ein Feuerlöscher wird als Brandschutz eingesetzt, um ein Feuer, das sich ausbreiten kann, schnell zu löschen. Der Löscher ist ein roter, auffälliger Metallbehälter, der Pulver oder Schaum zum Löschen von festen, flüssigen oder gasförmigen Bränden enthält und in einigen Fällen sogar Brände auf Metall oder Speisefett bekämpft. Feuerlöscher fürs Auto werden zum Löschen von Motorbränden eingesetzt. Meistens auf der Autobahn, da bei längerem Fahren der Motor überhitzen und zu brennen anfangen kann.
Geschichte
Der erste massenfähige Feuerlöscher wurde 1902 von dem Engländer George William Manby erfunden. Dabei handelte es sich um einen Schleuder-Trockenfeuerlöscher, bei dem das Löschpulver durch eine Schleuderbewegung auf das Feuer gebracht wurde. 10 Jahre später wurde der erste „Schnell-Trocken-Feuerlöscher“ von der Internationalen „Feuerlösch-Gesellschaft mbH“ in Berlin präsentiert und durch das kaiserliche Patentamt rechtlich geschützt. 1930 wurde das Verfahren zur Herstellung von Löschschaum, das ursprünglich von Clemens Wagner erfunden wurde, von der „Feuerlösch-Gesellschaft mbH“ weiterentwickelt und modernisiert.
Anwendungszweck
Ein Feuerlöscher ist generell nur zum Löschen eines gerade erst entstehenden Brandes geeignet. Ein bereits brennendes Zimmer kann mit einem Feuerlöscher nicht mehr gelöscht werden und ist Aufgabe der Feuerwehr. Sobald Sie also merken, dass der Feuerlöscher nichts ausrichten kann, sollten Sie umgehend die Feuerwehr alarmieren. Wichtig ist, dass Sie den Feuerlöscher in der Nähe lagern und nicht irgendwo im Keller oder in der Garage verstauen. Im Notfall ist dieser dann nicht griffbereit und das Feuer hat sich längst ausgebreitet, wenn Sie den Feuerlöscher geholt haben.
Wandhalterung
Praktisch ist eine Wandhalterung, an der Sie den Feuerlöscher einfach gut sichtbar und immer griffbereit an einer Wand installieren können.
Grösse & Füllmenge
Es gibt Feuerlöscher in den unterschiedlichsten Grössen. Je nachdem, wie gross Ihr Haushalt ist, können Sie zum Beispiel zu einem 1 l, 3 l oder auch 6 l Löscher bzw. Feuerlöscher 6 kg greifen. Es gibt auch noch grössere Modelle, allerdings sind dies recht schwer und unhandlich in der Bedienung.
Die ideale Feuerlöscher Grösse ist davon abhängig, unter welchen Umständen dieser eingesetzt werden soll. Die 6 kg-Variante eignet sich hervorragend für private Haushalte, da ein kleinerer Feuerlöscher schnell und einfach verwendet werden kann. Aufgrund der enormen Handlichkeit ist ein Feuerlöscher dieser Grösse auch für Autos oder kleine Werkstätten ein perfektes Mittel zur Sicherheit.
Ein 12 kg-Modell weist dagegen eine höhere Löschkraft auf und kann so grössere Brände unter Kontrolle bringen. Aus diesem Grund ist dessen Einsatz in gewerblichen Umgebungen sehr üblich.
Vorteile | Einsatz | |
---|---|---|
Unter 6 kg | Hohe Handlichkeit Schneller & flexibler Einsatz |
Privat Gewerblich |
Über 6 kg | Mehr Löschkraft | Gewerblich |
Gewicht
Je grösser die Füllmenge, desto schwerer wird ein Feuerlöscher. Hinzu kommt auch noch das Eigengewicht des Löschers. Während die kleinen Handlöscher nur maximal 0,5 bis 2 Kilo auf die Waage bringen, sind es bei den grossen Modellen deutlich mehr. Für den schnellen Einsatz im Auto empfehlen wir Ihnen ein kleines und handliches Modell.
Löschmittel
Löschmittel haben die Aufgabe brennende Stoffe unter Berücksichtigung ihrer Brandklasse und vorherrschender Umfeldbedingungen (beispielsweise Personengefährdung oder Raumgrösse) zu löschen.
Jedes Löschmittel besitzt eine Hauptlöschwirkung und eventuell Nebenlöschwirkungen. Die falsche Auswahl des Löschmittels kann fatale Folgen haben. Zum Beispiel kann es beim Löschen eines Fettbrandes mit Wasser zu einer Fettexplosion kommen. Da brennendes Fett oder Öl bereits bei seiner Entzündung mehrere Hundert °C heiss ist, verdampft zugegebenes Wasser schlagartig. Durch die explosionsartige Verdampfung wird das brennende Fett mit dem Wasserdampf aus dem Behälter gerissen, mit für den Löschenden und die Umgebung meist verheerenden Auswirkungen.
Normung
Feuerlöscher unterliegen strengen Sicherheitsstandards und Normen, die regelmässig einer Überprüfung standhalten müssen. Unsere Löscher sind alle sind vom VKF (Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen) und anderen Prüfinstituten geprüft, zertifiziert und zugelassen.
Feuerlöscher-Aufbau
Feuerlöscher sind je nach Modell unterschiedlich aufgebaut So gibt es die hochwertigen Aufladelöscher und den Dauerdrucklöscher, der häufiger zum Einsatz kommt. Bei einem Aufladelöscher wird der Druck erst bei Betätigen des Auslösehebels aufgebaut, da Treib- und Löschmittel vorher nicht in Kontakt stehen. Bei einem Dauerdrucklöscher sind Treibgas und Löschmittel bereits verbunden, sodass der nötige Druck zum Löschen nicht erst erzeugt werden muss.
Frostschutz
Wenn Sie den Feuerlöscher im Freien oder in nicht beheizten Räume wie der Garage oder im Gartenhaus lagern, sollten Sie ein Modell wählen, das auch für Minustemperaturen geeignet ist. Es gibt dafür Löschmittel, die mit einem Extra-Frostschutzmittel versehen sind, das verhindert, dass es einfriert. Nicht alle Löschmittel sind für Minustemperaturen geeignet und sollten dementsprechend auch nicht draussen gelagert werden. Erkennbar ist das an den Hinweisen des Herstellers, der seine Feuerlöscher als frostsicher kennzeichnet.
Manometer
Einige Modelle des Dauerdrucklöschers sind mit einem Manometer ausgestattet. Dieser zeigt Ihnen zuverlässig an, ob der Feuerlöscher noch unter Druck steht oder der Druck zu gering ausfällt. Sinkt der Druck, sollten Sie den Feuerlöscher austauschen bzw. von einem Fachmann auf Dichtigkeit überprüfen lassen.
Funktionsweise
Das im Feuerlöscher enthaltene Löschmittel wird durch Überdruck ausgestossen und direkt in das Brandgut abgegeben. Hierbei unterscheidet man Dauerdrucklöscher, die durch ein im Löschmittelbehälter befindliches Treibgas Druck erzeugen und Aufladelöscher, wo der Druck aus einer separaten aussen- oder innenliegenden Treibgasflasche kommt und Gaslöschern (meist CO₂), wo das Löschmittel gleichzeitig auch Treibgas ist.
Die Wirksamkeit eines Feuerlöschers hängt entscheidend von der richtigen Handhabung ab. Grundsätzlich können nur Entstehungsbrände (zum Beispiel bei Papierkörben, Fernseher, Computer usw.) erfolgreich bekämpft werden. Sobald sich der Brand innerhalb eines Raumes ausgebreitet hat, entwickelt er so hohe Temperaturen und giftige Rauchgase, dass ein Bekämpfen mittels Feuerlöscher nicht mehr möglich ist.
Auf jedem Feuerlöscher ist durch einfache Symbole beschrieben, wie dieser in Betrieb genommen wird. Jeder Feuerlöscher hat eine gesicherte Auslösevorrichtung. Es handelt sich meistens um eine mit Plombendraht befestigte gelbe Sicherheitslasche, die ein unbeabsichtigtes Inbetriebnehmen des Feuerlöschers verhindert. Nach Abziehen der Lasche muss bei Aufladelöschern eventuell noch ein Schlagknopf betätigt werden. Beim Auslösen des Bedienhebels am Schlauch oder direkt am Gehäuse strömt das Löschmittel aus. Dabei ist der Löschstrahl auf den Brandherd zu richten.
Dauerdrucklöscher
Dauerdrucklöscher sind Geräte, deren Löschmittel unter permanentem Treibmitteldruck stehen.
Dabei übt das Treibgas einen ständigen Druck (sogenannter Permanentdruck) auf das Löschmittel aus. Wird die Auslöseeinrichtung betätigt, wird das Löschmittel über das Steigrohr und die Ausspritzdüse ausgetrieben.
Aufladelöscher
Bei Aufladelöschern wird das Löschmittel erst bei der Inbetriebsetzung unter Druck gesetzt.
Der Aufladelöscher besteht aus 2 Behältern, und zwar dem Löschmittel- und Treibgasbehälter. Wird eine Verbindung zwischen beiden Behältern hergestellt, zum Beispiel durch Öffnen des Ventils, so strömt das Treibgas aus dem Treibgasbehälter in den Löschmittebehälter, dieser ist somit “aufgeladen”.
Er stellt die zuverlässigste Sicherstellung des Treibgasdruckes dar, weil die Treibgastbehälter vor ihrem Einbau genügend lange auf die Dichtheit geprüft werden können. Auch Ihre etwaige Auswechslung bei Nachprüfungen ist problemlos. Das Treibgasmittel, das in einer innenliegenden Treibgaspatrone oder aussen liegenden Treibgasflasche aufbewahrt werden kann, ist Kohlendioxid (CO₂).
Weitere Informationen zum Aufladelöscher gibt es unter www.pro-aufladeloescher.de.
Gaslöscher
Ein Gaslöscher ist ein Feuerlöscher, der aus einem Behälter besteht. Das Löschmittel ist gleichzeitig Treibmittel und ein Druckgas im Sinne der Druckbehälterverordnung.
Auslösevorrichtung
Die Auslösevorrichtungen an Feuerlöschern müssen gesichert und verplombt sein. Ist die Plombe defekt oder fehlt die Sicherung, muss davon ausgegangen werden, dass der Feuerlöscher nicht mehr einsatzbereit ist.
Funktionsdauer
Die Funktionsdauer wird durch die Zeit der Löschmittelabgabe in Sekunden bestimmt, in der das Löschmittel bei voll geöffnetem Austrittsquerschnitt ausgetrieben wird. Die Dauer der Löschmittelabgabe ist von der Füllmenge abhängig. Meist wird die Dauer der Löschmittelabgabe überschätzt. Ein Standardlöscher mit 6 kg Löschmittelvorrat ist nach etwa 10 Sekunden leer.
Arten von Feuerlöschern
Welcher Feuerlöscher ist der Richtige?
Feuerlöscher im privaten Bereich enthalten primär Wasser, Schaum, Pulver oder Kohlendioxid CO₂. Für Privathaushalte empfehlen wir eine Füllmenge von mindestens 6 Liter (Schaumlöscher). Kaufen Sie besser zwei kleinere 6 Liter Feuerlöscher als einen grossen. Damit sind Sie viel flexibler als mit einem 12 Liter Löscher, der unhandlich und schwer zu tragen ist.
Schaumlöscher
Schaumlöscher sind für Privathaushalte und für den Indoor-Einsatz am besten geeignet. Nach dem Löschen fällt keine aufwändige Reinigungsarbeit an. Diese Löscher geben Wassernebel und Leichtschaum gleichzeitig ab und bilden eine wirksame Barriereschicht, die ein erneutes Aufflammen verhindern. Geeignet ist der Schaumfeuerlöscher für die Brandklassen A und B.
Es gibt Modelle mit unterschiedlichen Schaummaterialien, zum Beispiel mit frostbeständigem Schaum, Hochleistungsschaum oder Bio-Schaum. Für die frostbeständige Variante sollten Sie sich entscheiden, wenn Sie den Feuerlöscher in nicht beheizten Räumen oder draussen installieren. Nachteilig bei diesem Modell ist der etwas höhere Preis. Dennoch gehört der Schaumlöscher aufgrund der leicht zu entfernenden Löschmittelrückstände und der einfachen Anwendung zu den beliebtesten Modellen für den Heimgebrauch.
Kohlendioxidlöscher (C0₂-Löscher)
Diese Löscher bekämpfen wirksam Brände von elektrischen Gegenständen (Computer, Fernseher, Haushaltsgeräte etc). Auch können Sie gegen Flüssigkeits- und Gasbrände (Brandklasse B) eingesetzt werden. Das gasförmig austretende Kohlendioxid hat eine kühlende Löschwirkung. Es ist schwerer als Luft und breitet sich daher schnell vom Boden her über den Brandherd aus. Damit verdrängt es den Sauerstoff und erstickt rasch den Brand. Das Kohlendioxid verflüssigt sich ohne Rückstände und verursacht daher keine Verunreinigungen. Sie können diesen Feuerlöscher allerdings nur Indoor verwenden, da das CO₂ im Freien schnell seine Wirksamkeit verliert, da es sich verflüchtigt. Der CO₂-Feuerlöscher ist frostbeständig bis -30°C.
Achtung:
Das Löschmittel Kohlendioxid ist ein geruchsloses Atemgift. Der C02-Löscher darf nie im Untergeschoss oder in kleinen, engen Räumen mit schlechter Belüftung verwendet werden, in dem sich Personen aufhalten. Informieren Sie sich vor Gebrauch unbedingt, welche Vorsichtsmassnahmen bei einem CO₂ Löscher zu beachten sind. Mögliche Rückzündungen können aber aufgrund der fehlenden Sperrschicht nicht verhindert werden.
Fettbrandlöscher
Fettbrandlöscher löschen Brände mit Speiseöl oder –fett, also Brandklasse F, die besonders in Grossküchen immer mal wieder entstehen. Das Löschmittel besteht aus einer konzentrierten Salzlösung. Bei Kontakt mit dem brennenden Fett verseift diese und bildet eine kompakte Schicht auf dem Feuer. Darunter erstickt das Feuer. Zudem hat das Löschmittel eine kühlende Wirkung und senkt die Temperatur des Fettes unter die Temperatur der Selbstentzündung. Dies verhindert ein Wiederaufflammen des Feuers. Für den Heimgebrauch gibt es hier extrakleine Modelle, die Sie leicht in Ihrer Küche unterbringen können. Die Löschkraft ist allerdings gering, sodass Sie auch noch einen andern Feuerlöscher wie den Schaumlöscher im Haushalt haben sollten.
Pulverlöscher
Pulverlöscher eignen sich zum Löschen von Bränden der Brandklasse A, B und C. Dieser enthält, wie der Name schon sagt, ein Pulver, mit dem Sie Feuer löschen können. Dabei kommen je nach Modell unterschiedliche Pulverarten zum Einsatz, die unter anderem von der Art des Brandes abhängen, die damit gelöscht werden sollen. Brennt Metall, muss ein anderes Pulver im Löscher enthalten sein, als bei einem Brand von Holz oder anderen Materialien. Der Vorteil liegt hier in der Effizienz beim Löschen, da das Pulver eine Schicht bildet, die eine weitere Ausbreitung des Brandes effektiv verhindert.
Der grosse Nachteil ist, dass sich das Pulver in der gesamten Wohnung verteilt. Es dringt dabei in jede Ritze ein, und lässt sich später nur mit grosser Mühe wieder entfernen. Der entstandene Schaden an Mobiliar und elektronischen Geräten ist gross - manchmal sogar grösser als der Brandschaden selbst. Pulverlöscher eignen sich daher am ehesten gegen Brände im Freien, in Kellern, Hobby- und Lagerräumen, sowie in der Garage und im Boot. Der Löscher ist bis -30°C frostbeständig, also perfekt für die Gartenterrasse oder die Garage (Brandklassen A, B und C).
Wasserlöscher
Ein Wasser Feuerlöscher ist im Handel zwar sehr preisgünstig zu finden, jedoch ist er lediglich für die Brandklasse A geeignet, weshalb wir Ihnen diesen eher nicht empfehlen. Das Löschmittel besteht aus Wasser und ist somit umweltfreundlich, absolut rückstandsfrei und für Mensch und Tier vollkommen ungefährlich. Nicht verwenden dürfen Sie diesen zum Löschen von Flüssigkeiten, Metallen und Fetten.
Brandklassen
Es gibt keinen Feuerlöscher für jeden Brand. Je nachdem, welche Materialien brennen, sind die chemischen Vorgänge unterschiedlich. Entsprechend muss das Löschmittel auf den brennenden Stoff abgestimmt sein. Nur so kann ein Feuerlöscher die beste Wirkung erzielen. Basis für die Wahl bilden demnach die verschiedenen Brandklassen. Für das private Umfeld sind vor allem die Brandklassen A, B und F relevant.
Die Brandklasse ist deshalb so wichtig, weil die Wahl des falschen Löschmittels im Brandfall verheerende Auswirkungen haben kann. Beim Einsatz eines Feuerlöschers, der nicht zum Löschen der entsprechenden Brandklasse geeignet ist, kann es zu einer verstärkten Brandausweitung kommen oder im schlimmsten Fall zu einer Explosion führen.
Die Brandklasse E (elektrischer Strom) ist hier nicht aufgelistet, da davon ausgegangen werden kann, dass elektrischer Strom nicht allein, sondern nur in Verbindung mit anderen Stoffen brennt.
Brandklasse A, B, C, D und F
Jeder Feuerlöscher verfügt über ein Piktogramm, auf dem die jeweilige Brandklasse angegeben ist. Dieses Piktogramm zeigt Ihnen, ob der Feuerlöscher zum Löschen des jeweiligen Brandherdes geeignet ist. Brennbare Stoffe werden nach der Europäischen Norm EN in fünf verschiedene Brandklassen eingeteilt. Diese sind als Brandklasse A, B, C, D und F gekennzeichnet.
Brandklasse A
Holz, Papier, Stroh, Textilien, Kohle, Autoreifen
Brandklasse B
Benzin, Benzol, Öle, Fette, Lacke, Teer, Stearin, Paraffin
Brandklasse C
Methan, Propan, Butan, Wasserstoff, Acetylen, Erdgas, Stadtgas
Brandklasse D
Aluminium, Magnesium, Lithium, Natrium und Kalium und deren Legierungen
Brandklasse F
Pflanzliche oder tierische Öle und Fette in Frittier- und Fettbackgeräten
Feuerlöscher für welche Brandklasse?
Pulverlöscher mit Glutbrandpulver | ||||||
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Pulverlöscher mit Metallbrandpulver | ||||||
Schaumlöscher | ||||||
Wasserlöscher | ||||||
Kohlendioxidlöscher | ||||||
Fettbrandlöscher |
Handhabung eines Feuerlöschers
Die Handhabung eines Feuerlöscher (z. B. Autofeuerlöscher) ist meist sehr einfach und ist in der Regel Schritt für Schritt auch auf dem Feuerlöscher nachzulesen. Zunächst wird der Stift oder eine Lasche abgezogen, die als Sicherung dienen. Drücken Sie anschliessend den Schlagknopf ein und löschen Sie den Brand mit gezielten Bewegungen auf den Brandherd bzw. die Glut. Sie dürfen dabei nie gegen die Windrichtung löschen, da Sie sonst das Löschmittel abbekommen. Es sollte immer auf die Glut und nicht in die Flammen gezielt werden.
Haben Sie mehrere Löscher und befinden Sie mehrere Personen im Haushalt, können Sie auch gemeinsam gegen die Flammen vorgehen. Grössere Brände sind aber immer die Aufgabe der Feuerwehr, sodass Sie sich nicht überschätzen und im Zweifel sofort die Feuerwehr anrufen sollten.
Wie benutze ich einen Feuerlöscher?
So bedienen Sie einen Feuerlöscher
Schätzen Sie bei einem Entstehungsbrand rasch ein, ob Sie das Feuer selbst löschen können, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Nehmen Sie eigene Löschversuche nur in der ersten Minute eines Brandes vor und bringen Sie sich dabei nie in Gefahr. Von zentraler Bedeutung ist, dass Sie zuerst Alarm schlagen, dann mit dem Retten von Mitmenschen oder Tieren beginnen und erst am Schluss versuchen den Brand zu löschen.
- Bei den meisten Feuerlöschern muss zur Aktivierung zuerst ein Sicherungsstift gezogen werden.
- Beachten Sie die Windrichtung und bekämpfen Sie den Brand immer mit dem Wind im Rücken.
- Löschen Sie das Brandgut und nicht die Flamme. Löschen Sie den Brand von vorne nach hinten und von unten nach oben.
- Löschen Sie den Brand von allen möglichen Seiten her.
- Setzen Sie bei grösseren Bränden alle verfügbaren Feuerlöscher gleichzeitig und nicht nacheinander ein.
- Verspritzen Sie bei kleineren Bränden das Löschmittel schussweise. Damit vergeuden Sie kein Löschmittel.
- Kontrollieren Sie, ob sich auch in schlecht einsehbaren Ecken des Brandherdes keine Glutnester mehr befinden. Falls doch, löschen Sie diese.
- Verlassen Sie die Brandstelle nach dem Löschen nicht. Beobachten Sie diese und rufen Sie die Feuerwehr um abzuklären, ob der Brand auch tatsächlich gelöscht wurde oder ob er sich wieder neu entfachen kann.
- Bewahren Sie eine Reserve an Löschmittel auf, damit Sie im Falle eines Wiederentflammens darauf zugreifen können.
- Lassen Sie nach der Benutzung des Feuerlöschers diesen sofort wieder auffüllen.
Entsorgung von Feuerlöschern
Wann muss ein Feuerlöscher entsorgt werden?
Das ausschlaggebende Kriterium für eine Entsorgung ist das Alter des Löschers. So beträgt die durchschnittliche Lebensdauer der meisten Löscher etwa 20 bis 25 Jahre. Dabei ist auch die Art des Feuerlöschers entscheidend. Denn es macht eben einen Unterschied, ob es sich um einen Aufladelöscher oder um einen Dauerdrucklöscher handelt. Das Herstellungsjahr befindet sich direkt auf dem Feuerlöscher. Im unteren Bereich des Löschmittelbehälters finden Sie in der Regel die Informationen bezüglich der Herstellung. Dabei wird das Jahr der Herstellung oft als „Werks-Endkontrolle“ oder schlichtweg als „Herstelljahr“ bezeichnet.
Wie entsorge ich einen Feuerlöscher?
Wenn ein Feuerlöscher entsorgt werden muss, bedeutet das auch gleichzeitig, dass nun ein Löscher weniger im Gebäude ist. Als Privatperson sind Sie zwar nicht verpflichtet diesen zu ersetzen, wir empfehlen aber für den Ernstfalls rechtzeitig vorzusorgen. Sämtliche Teile des Gerätes müssen auf den Sondermüll gebracht werden, da die meisten Produkte Halone enthalten welche die Ozonschicht zerstören. Vor allem im Urlaub werden Feuerlöscher Camping-Geräte gerne einmal abseits des Zeltplatzes entsorgt.
Legen Sie das leere oder abgelaufene Gerät also beim Entsorgen nicht einfach in den Restmüll und laden Sie ihn schon gar nicht einfach im Wald ab, da das die Umwelt erheblich negativ beeinträchtigt. Kontaktieren Sie uns in diesem Fall.
Brandstatistiken der Schweiz
Unachtsamkeit als Ursache von Bränden
Wenn es in Wohnungen und Häusern brennt, dann ist die Ursache in den meisten Fällen Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit. Jährlich brennt es in der Schweiz rund 15’000 mal, alle 40 Minuten bricht ein Wohnungsbrand aus, etwa 25 Menschen kommen dabei ums Leben und ca. 200 Schwerverletzte sind zu beklagen. Pro Jahr wird durch Feuer ein volkswirtschaftliches Vermögen von mehreren hundert Millionen Schweizer Franken vernichtet. Der Anteil der fahrlässig verursachten Brandschäden liegt zwischen 20 und 30 %, und der Anteil der vorsätzlich verursachten Brandschäden bei ca. 20 %.
Brandbekämpfungseinsätze pro Jahr
Jahr | Einsätze |
---|---|
2020 | 13’475 |
2019 | 12’935 |
2018 | 13’178 |
2017 | 13’437 |
2016 | 11’803 |
2015 | 12’477 |
2014 | 11’658 |
2013 | 12’893 |
2012 | 14’304 |
2011 | 13’523 |
2010 | 14’731 |
Alarmmässige Einsätze im 2020
Wussten Sie, dass…
- die Feuerwehr täglich mehr als 50-mal zu Brandeinsätzen gerufen wird
- 90% der Brandopfer im Schlaf ersticken
- es jährlich über 13'000 Brände gibt in der Schweiz. Sehen Sie sich hier die letzten 100 Brände an.
- in nur 2 Minuten ein ganzer Raum in Flammen steht
- man im giftigen Brandrauch bereits nach 3 Atemzügen bewusstlos wird
- Nachts im Schlaf die Gefahr am grössten ist, und die Kinder dabei besonders gefährdet sind
- es um Weihnachts- und Neujahrstage ca. 1'000 Anzahl Brände gibt
- über 200 Personen pro Jahr bei Bränden verletzt werden
- sich die jährlichen Brandschäden auf über 600 Mio. CHF belaufen
- 20 - 30% der Brände fahrlässig verursacht werden
- bei über 4800 Bränden pro Jahr der elektrische Strom als Brandursache verantwortlich ist
Prävention
Durch den zunehmenden Einsatz von Elektrogeräten zuhause und im Büro, steigt auch die Gefahr eines Brandes. Wer sich der Gefahren des Feuers bewusst ist und einen sorgsamen Umgang pflegt, kann solche Brände verhüten.
- Feuerlöschdecken: Kleinbrände können mit einer Feuerlöschdecke schnell und effizient gelöscht werden. Das Feuer wird durch Unterbrechung der Sauerstoffzufuhr erstickt. Hier erfahren Sie mehr.
- Rauchwarnmelder: Häufigste Ursache für Wohnungsbrände sind technische Defekte z. B. bei elektrischen Haushaltsgeräten wie Bügeleisen, Heizdecken etc. Nachts ist die Gefahr am grössten, denn im Schlaf ist der Geruchsinn ausgeschaltet. Und obwohl nur ein Drittel aller Brände nachts ausbrechen, fallen rund drei Viertel aller Verunglückten nächtlichen Bränden zum Opfer. Die meisten Menschen sterben an einer Rauchvergiftung, nicht durch Verbrennungen. Schon nach drei Atemzügen im giftigen Brandrauch ist man bewusstlos, zehn Atemzüge sind tödlich. Erfahren Sie hier mehr über Rauchwarnmelder.
- Feuerlöscher: Ein Feuerlöscher kann dabei helfen einen Entstehungsbrand zu bekämpfen und grösseren Schaden zu verhindern. Richtig eingesetzte Feuerlöscher sind ein effizientes Instrument, um Brände in ihrer Entstehungsphase zu bekämpfen. Der Einsatz eines Feuerlöschers sollte regelmässig geübt werden. Hier erfahren Sie mehr über den Feuerlöscher.
Aktuelle Brandmeldungen
Die letzten 100 Brände in der Schweiz
Jährlich gibt es in der Schweiz über 13’475 Feuerwehreinsätze (Stand 2020) für Brandbekämpfungen, das sind täglich über 36 Einsätze mit ca. 25 Brandtoten pro Jahr. Erfahren Sie hier mehr über die Brandstatistiken der Schweiz der sehen Sie auf der Brandkarte wo diese genau stattgefunden haben.
Sehen Sie sich die letzen 100 Brandmeldungen an welche sich in den vergangenen Tagen in der Schweiz ereignet haben. Viele kleinere Brände werden erst gar nicht gemeldet, somit dürfte die tatsächliche Gesamtzahl noch deutlich höher liegen. Ziehen Sie den Slider um den Tag zu wechseln.
Brandkarte der Schweiz
Brandeinsätze
Im Jahr 2020 gab es total 13’475 Brandeinsätze. Klicken Sie auf einen roten Marker auf der Karte um die Brandeinsätze des jeweiligen Kantons pro Jahr anzuzeigen. Mit dem Ziehen des Sliders können Sie das Jahr wechseln.
Verhalten im Brandfall
Das richtige Verhalten bei einem Brandausbruch ist entscheidend um weiteren Schaden in Grenzen zu halten. Allzu häufig wird die Feuerwehr erst nach misslungenen Löschversuchen alarmiert. Damit gehen kostbare Minuten verloren.
Überlegen Sie schon heute, wie Sie sich im Brandfall verhalten müssten - besser ist es aber, Brände zu verhüten!
1. Alarmieren
- Zuerst Feuerwehr alarmieren: Tel. Nr. 118 (Ort, Strasse und Ereignis sowie Name und Adresse des Anrufers angeben)
- Gefährdete Personen sofort benachrichtigen)
- Handfeuermelder betätigen falls vorhanden)
2. Retten und warnen
- Hilfe leisten
- Gefährdete Personen alarmieren (sich nur in die Gefahrenzone begeben, wenn Menschenleben gerettet werden können)
- Behinderte und Verletzte retten (Personen mit brennenden Kleidern in Decken oder Mäntel hüllen und auf dem Boden wälzen)
3. Schliessen
- Fenster und Türen schliessen (Vermeiden der Brandausbreitung)
- Brandstelle über Fluchtwege (Ausgänge, Treppen, Notausstiege) verlassen, keine Aufzüge benützen.
- Bei verrauchten Treppenhäusern und Korridoren im Zimmer bleiben, Türen abdichten und am geschlossenen Fenster auf die Feuerwehr warten
4. Löschen
- Feuer mit den vorhandenen Löschmitteln bekämpfen (Löschdecke, Handfeuerlöscher, Wasserlöschposten)
- Brände von Oel oder Fett mit Löschdecke oder feuchtem Tuch zudecken
- Bei brennenden elektrischen Geräten sofort Stecker ausziehen und abschalten
- Eintreffende Feuerwehr einweisen und informieren
Feuerlöschdecke
Einfach in jedem Haushalt
Mit einer Feuerlöschdecke können kleinere Brände in Küche und Haushalt sicher und schnell erstickt werden. Dadurch dass die Sauerstoffzufuhr des Brandherdes unterbunden wird, entzieht man der Feuerquelle seine notwendige Grundlage.
Durch die schwer entflammbaren Materialien sind die Löschdecken in der Lage schlimmeres zu verhindern. Auch das vorsorgliche Ausbreiten an feuergefährdeten Stellen wie z.B. bei Schweissarbeiten und dem damit einhergehenden Funkenflug ist ein weit verbreitetes Anwendungsgebiet.
Glasfasergewebe
Eine Feuerlöschdecke besteht aus schwer entflammbaren Materialien bzw. schlecht brennbaren Materialien wie Glasfasergewebe oder Nomex Fasern und nimmt dem Brandgut den Sauerstoff.
Kein Feuerlöscher-Ersatz
Eine Löschdecke ist kein vollwertiger Ersatz für einen Feuerlöscher, und sollte daher immer nur als ergänzende Ausstattung zu einem Feuerlöscher gekauft werden. Für kleinere Brände, die nicht um sich greifen oder auch zum Ablöschen von kleineren brennenden Objekten, eignet sich eine Löschdecke, um unterstützend bei einem Löschversuch, schnell zusätzliche Hilfe leisten zu können.
Tipps für die Platzierung
- Platzieren Sie die Löschdecke an einem gut zugänglichen Ort
- Achten Sie darauf, dass die Zugbänder der Löschdecke gut zu erreichen sind
- Falls die Gefahr eines Personenbrandes besteht, halten Sie einen Feuerlöscher in der Nähe griffbereit
- Grundsätzlich ist die Löschdecke nach Einsatz erst wegzunehmen, sobald das Brandgut ausreichend abgekühlt ist
Sauerstoffzufuhr unterbinden
Zu beachten ist, dass der Brandherd immer komplett überdeckt/abgedeckt ist, damit die Sauerstoffzufuhr abgeschnitten und das Feuer erstickt wird. Solange das Feuer also Sauerstoff zugeführt bekommt, ist der Brandherd mit genügend Brandenergie versorgt um sich neu zu entfachen. Eine Eindämmung des Brandherdes ist also nur mit einer Löschdecke die eine ausreichende Grösse besitzt möglich. Wir empfehlen eine Mindestgrösse von 180x160 cm, um schnellen und effektiven Brandschutz zu gewährleisten. Eine Löschdecke mit einer Abmessung von 100x100 cm eignet sich daher nur für kleine Brände.
Kinderleichte Anwendung
Vor dem Brand
- Decke gut zugänglich und sichtbar platzieren
- Zugbänder der Löschdecke müssen gut erreichbar sein
Während des Brandes
- Decke an den Bändern herausziehen und entfalten
- Ecken um die Hände eindrehen
- Decke zum Schutz des Kopfes und des Oberkörpers mit ausgestreckten Armen vor sich halten und auf den Brandherdzugehen
- Decke zügig über das Feuer legen. Darauf achten, dass die Decke rundherum gut luftdicht abschliesst
- Bei Pfannen- oder Ölbränden sofort Heizplatte bzw. Friteuse ausschalten, oder der passende Deckel aufgesetzen, um das Feuer zu ersticken
Nach dem Brand
- Decke bis zur vollständigen Abkühlung liegen lassen
Verwenden einer Feuerlöschdecke
Rauchwarnmelder
Schutz vor dem tödlichen Rauchgas
Rauchwarnmelder helfen Brände frühzeitig zu erkennen. Schützen Sie sich und Ihre Liebsten mit professionellen Rauchwarnmelder vor dem tödlichen Rauchgas.
Gefährlich an Bränden ist oft nicht nur das Feuer, sondern der giftige Brandrauch. Schon nach wenigen Atemzügen kann man das Bewusstsein verlieren und an einer Rauchvergiftung sterben. Da im Schlaf der Geruchssinn nur eingeschränkt funktioniert, ist die Gefahr in der Nacht besonders gross. Installieren Sie darum Rauchwarnmelder in allen Räumen, in denen Menschen schlafen. Die Melder sind schnell montiert und warnen Sie mit einem lauten akkustischen Signal vor einem Brand.
Rauchmelder-Tipps
- Installieren Sie Rauchwarnmelder mindestens in allen Schlafzimmern und den Fluren davor.
- Platzieren Sie Rauchwarnmelder an der Decke in der Raummitte am höchsten Punkt und in einem Abstand von mindestens 50 cm zu Wänden, Balken oder Einrichtungsgegenständen anzubringen
- Kaufen Sie qualitativ hochwertige Rauchwarnmelder zertifiziert nach der Gerätenorm DIN EN 14604.
- Prüfen Sie die Rauchwarnmelder regelmässig.
- Um Fehlalarme zu vermeiden, sollen Rauchwarnmelder nicht in Räumen eingesetzt werden, in denen starker Wasserdampf (z.B. Bad/Küche), eine grosse Staubbelastung oder Rauch (z.B. Bastelraum, je nach Nutzung) vorkommen können.
Rauchmeldershop.ch
Besuchen Sie unseren Schwester-Webshop Rauchmeldershop.ch um sich über die verschiedenen Arten von Meldern (Rauchwarnmelder, Hitzewarnmelder, Kohlenmonoxidmelder) zu informieren. Hier finden Sie die zuverlässigsten Melder am Markt in kostengünstigen Wohnungs- oder Haussets und mit Mengenrabatt.
www.rauchmeldershop.chBrennende Kerzen
Damit es nicht brandgefährlich wird – niemals Kerzen unbeaufsichtigt brennen lassen!
Vorsicht Festtage
Über 1000 Brände ereignen sich schweizweit über die Festtage. Die meisten Brandunfälle mit Kerzen sind auf mangelnde Beaufsichtigung zurückzuführen. Adventskränze und Christbäume können sich innert Sekunden entzünden und die ganze Wohnung in Brand stecken. Deshalb müssen Kerzen, insbesondere in der Nähe brennbarer Materialien, immer ausgelöscht werden, sobald diese nicht mehr überwacht werden können.
Empfehlungen fürs Weihnachtsfest
- Lagern Sie den Weihnachtsbaum bis kurz vor dem Schmücken draussen in einem mit Wasser gefüllten Gefäss, und lassen Sie ihn auch drinnen im Wasser stehen.
- Sorgen Sie für einen sicheren Stand des Baums und der Kerzen. Halten Sie genügend Abstand zwischen den Kerzen und dem übrigen Weihnachtsschmuck.
- Halten Sie ebenfalls genügend Abstand zwischen dem Baum und brennbaren Materialien wie Vorhängen, Kissen, Dekorationen, Möbeln, Fernsehgeräten usw.
- Lassen Sie brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt!
- Zünden Sie Kerzen spätestens nach einer Woche, nachdem der Christbaum in beheizten Räumen steht, auf keinen Fall mehr an.
- Deponieren Sie während der Feier einen Eimer mit Wasser und eine Löschdecke in der Nähe des Weihnachtsbaums.
- Lassen Sie Kinder nie alleine in der Nähe von brennenden Kerzen spielen!
- Kontrollieren Sie elektrische Lichterketten vor dem Gebrauch auf Defekte.
Elektrische Geräte
Brandursache Nr. 1
Die meisten Haus- und Wohnungsbrände gehen von einem elektrischen Gerät aus. Täglich im Gebrauch, können Tumbler, Bügeleisen oder Mehrfachstecker schnell zur Brandursache werden, wenn sie alt oder defekt sind bzw. nicht korrekt betrieben werden.
Im Stand-by-Modus stehen Elektrogeräte unter Strom und können bei Überhitzung schnell einmal zu einem Brand führen. Etwa, wenn ein Gerät in einem Möbel platziert ist oder in der Nähe von leicht brennbaren Materialien wie Vorhängen oder Papier steht. Schalten Sie also den Strom ganz ab, wenn Sie das Gerät nicht gerade brauchen.
Vorsicht bei Steckdosenleisten
Prüfen Sie regelmässig, ob die verwendeten Steckdosen sowie die Mehrfachstecker und Steckdosenleisten nicht überlastet sind. In der Regel sind sie nur für eine Leistung bis 2’300 Watt konzipiert. Ein Kaffee-Vollautomat verbraucht rund 1’400 Watt, ein Wasserkocher rasch mal 2’200 Watt. Werden beide Geräte gleichzeitig verwendet, ist eine Steckdosenleiste rasch mal überlastet und könnte eine Gefahr darstellen.
Absolut tabu ist das Hintereinanderschalten von Mehrfachsteckdosen, da sich die Strommenge der daran angeschlossenen Geräte schnell zu einem viel zu hohen Gesamtwert summieren kann.
- Geben Sie Heizöfen, Wärmestrahlern, Spots, Halogen- und Glühlampen, Hi-Fi-und TV-Geräten genügend Raum und verhindern Sie so brandgefährliche Wärmestaus.
- Lassen Sie den eingeschalteten Herd nie unbeaufsichtigt. Achten Sie darauf, dass er nicht unbemerkt eingeschaltet wird, und stellen Sie keine brennbaren Gegenstände auf oder nahe an die Kochfelder.
- Kontrollieren Sie Geräte und Kabel regelmässig auf Verschleisserscheinungen und Kabelbruch. Ersetzen Sie fehlerhafte Materialien.
- Halten Sie sich an die Herstellerangaben.
- Sind Deformierungen, Risse oder Blähungen am Akku zu sehen, sollten Sie ihn wechseln und nicht mehr laden. Verwenden Sie immer das Original-Ladegerät.
Elektrische Installationen
Jedes Jahr ereignen sich rund 3’000 Brände mit einer Schadenssumme von rund 75 Millionen Franken, verursacht durch elektrischen Strom. Entsprechend wichtig sind fachmännisch ausgeführte, sichere Elektroinstallationen.
Für Wohnungs- und Hausbesitzer ist oft schwierig zu erkennen, in welchem Zustand die Elektroinstallationen sind. Nicht immer sind die Mängel offensichtlich. Legen Sie also keinesfalls selber Hand an, denn dies kann tödlich enden. Lassen Sie die Installationen lieber regelmässig von einem Elektroinstallateur prüfen.
Zusätzlicher Schutz mit FI-Schaltern
Ein FI-Schalter unterbricht die Stromzufuhr, sobald ein Fehler auftritt. Springt er wiederholt heraus, ist dies ein klares Zeichen dafür, dass mit der Elektroinstallation etwas nicht stimmt. Wenden Sie sich in solchen Fällen an die Fachperson. Viele alte Gebäude besitzen diese Schutzschalter noch nicht. Hier empfiehlt sich, die Installation zu sanieren.
- Installieren Sie keine Hilfskonstruktionen (z.B. Kabel mit Nagelbriden). Solche Leitungen sind nicht ausreichend geschützt und können beschädigt werden.
- Rufen Sie den Elektroinstallateur bei beschädigten oder defekten Steckdosen. Ist das Gehäuse einer Mehrfachsteckdose oder Steckdosenleiste defekt, entsorgen Sie diese sofort.
- Achten Sie als Eigentümer darauf, dass Ihre elektrischen Installationen dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, und rüsten Sie rechtzeitig nach. Wegen der zunehmenden Anzahl elektrischer Geräte ist es sinnvoll, genügend Steckdosen in allen Räumen einzuplanen. Wenden Sie sich dafür an eine Fachperson.
- An Schaltgerätekombinationen wie Sicherungs-, Schalt- oder Verteilkästen darf nur der Profi arbeiten.
Fluchtwege
Fluchtwege müssen jederzeit frei zugänglich sein. Sie dienen im Notfall als Fluchtweg für die Bewohner und als Zugangsweg für die Rettungskräfte.
- Fluchtweg immer freihalten (Mindestbreite 1.2 m)
- Türen immer schliessen
- Keine brennbaren Wand- und Deckenverkleidungen anbringen
- Schuhe in nicht brennbarem, fest an die Wand montiertem Schrank deponieren
- Notausgänge verstellen
- Brennbares Material deponieren (z.B. Altpapier, Brennholz, Mülleimer, Kinderwagen)
- Brennbare Möbel, Pflanzen und Dekorationen aufstellen